Giuseppe Miranti, a 26-year old beekeeper from Italy, said that because of warmer temperatures, flowers are blooming at unusual times, which makes the bees change their behaviour and reduce their activity. Stronger attacks from parasites also undermine the production of honey.
Mein Name ist Giuseppe Miranti. Ich bin 26 Jahre alt und lebe in Piacenza, einer Provinz im Norden Italiens. Als Betreiber einer biologischen Landwirtschaft – Aziende Agricole Miranti – baue ich Früchte und Gemüse, sowie biologisches Getreide an. Ich betreibe auch Viehzucht sowie eine Bienenzucht.
Bienen verändern ihr Verhalten aufgrund der Temperaturerhöhung
Honig hatte immer schon einen speziellen Platz auf der italienischen Speisekarte: er ist süß und einfach köstlich. Aber in den letzten Jahren hat sich etwas verändert. Aufgrund der höheren Temperaturen blühen Blumen zu ungewöhnlichen Zeiten und dies führt wiederum dazu, dass die Bienen ihre Verhaltensweisen ändern. Als Folge davon, hat sich das Aktivitätsniveau im Bienenhaus (Apiarium) dramatisch reduziert.
Der biologische Zyklus von Bienenparasiten ist ein weiteres sehr ernsthaftes Problem: heute leben diese Parasiten – aufgrund des wärmeren Klimas - länger und sind widerstandsfähiger geworden. Und das hat negative Auswirkungen auf die Bienenpopulation und die Honigproduktion.
All das ist nicht nur das Ergebnis lokaler oder vorübergehender Phänomene, sondern mit Sicherheit eine Folge besorgniserregender klimatischer Trends.
Ich habe Zweifel daran, dass die Bienen sich an das menschengemachte Klima anpassen werden
Im Verlauf der Jahrhunderte haben Bienen instinktiv gelernt, sich an die Veränderungen ihrer natürlichen Umgebung anzupassen, aber ich habe Zweifel daran, dass sie in der Lage sein werden, sich an das menschengemachte Klima anzupassen.
Heutzutage haben italienische Bienenzüchter große Schwierigkeiten, mit diesen Veränderungen zurechtzukommen. Sie versuchen jedoch durch verschiedene Maßnahmen, die Unausgewogenheit im Ökosystem der Bienen auszugleichen.
Viele Bienenzüchter testen derzeit neue Produkte und Methoden, wie z.B. Anpassungen in der Nahrung, um sicherzustellen, dass die Bienen wohlauf sind, wenn die Blumen zu blühen beginnen.
Erinnern wir uns an einen Ausspruch von Albert Einstein: „Wenn die Honigbienen jemals verschwinden, hat auch die Menschheit nur mehr wenige Jahre zu leben.“
Sehen Sie sich ein Video über Giuseppe Miranti an und erfahren Sie mehr über die Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Bienenzucht und die Honigproduktion, sowie seine Bemühungen, sich an die veränderten Bedingungen anzupassen.
Wissenschaftliche Hintergrundinformationen
ie Italiener wissen was es bedeutet, an den Auswirkungen klimatischer Veränderungen zu leiden. Die Hitzewelle im Jahre 2003 forderte in Italien mehr Menschenleben als in jedem anderen EU-Staat. Laut Angaben der Regierung starben 20.000 Menschen. Beinahe 2.000 Waldbrände wurden in diesem Sommer gemeldet und Schäden in der Landwirtschaft, die durch die extreme Dürre verursacht wurden, beliefen sich auf 5 Milliarden Euro. Im Jahr 2005 erlebte Italien eine weitere Hitzewelle, sowie massive Dürreperioden. Temperaturen erreichten in Teilen des Landes beinahe 40ºC und die Regierung warnte schätzungsweise eine Million Menschen vor schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen.
Die Trockenheit in Italien hat zugenommen und die Anzahl der Regentage ist seit dem Jahr 1996 um etwa 14 % gesunken. Die geringere Anzahl an Regentagen wurde jedoch von einem Anstieg in der Intensität der Niederschläge begleitet, die sich vor allem in schweren Gewittern bemerkbar macht. Laut Prognosen ist Italien jenes Land innerhalb der EU, das zukünftig am stärksten von den Auswirkungen der globalen Erwärmung betroffen sein wird.
Es hat den Anschein, dass auch die Temperaturen im Mittelmeer dramatisch schnell ansteigen: in einer erst kürzlich veröffentlichten Studie konnte gezeigt werden, dass zwischen 1985 und 2003 ein Anstieg bei den Wassertemperaturen rund um Italien um beinahe 4ºC zu beobachten war. Es wird erwartet, dass das Meeresniveau bis zum Jahre 2100 um 20 bis 30 cm ansteigt und folglich 4.500 km2 an küstennahen Gebieten gefährdet sind.
It seems that the Mediterranean Sea is also heating up rapidly: a recent study found that sea temperatures around Italy rose by almost 4ºC between 1985 and 2003. Sea levels are expected to rise by between 20 and 30cm by 2100, which threatens around 4,500 square kilometers of costal plains.
WWF Climate Witnesses from all over Europe have come to Brussels on November 22, 2005 to speak to EU Environment Commissioner Stavros Dimas about their experiences.
WWF Climate Witnesses from all over Europe have come to Brussels on November 22, 2005 to speak to EU Environment Commissioner Stavros Dimas about their experiences.